Titel:
Irgendwas von dir
Autorin:
Gayle Forman
Übersetzt
von: Stefanie Schäfer
Verlag:
Fischer FJB
Genre: Fiktion, Zeitgenössische Romantik
Seitenzahl:
352
Kurzmeinung:
Berührend, trotz schwierigem Thema super Buch, regt zum Nachdenken an
Herzen:
4,5/5
Inhaltsangabe:
Codys
beste Freundin Meg begeht Selbstmord- und Cody selbst hatte keine Ahnung davon,
wie schlecht es ihrer Freundin ging, da diese ihr auch nichts erzählt hat. Als
sie zu Megs College fährt, um ihre Sachen mitzunehmen, erfährt sie noch viel
mehr Dinge über Meg, von denen sie keine Ahnung hatte. Es gibt da zum Beispiel
den Gitarristen Ben, mit dem Meg etwas laufen hatte, oder die beiden Kätzchen,
die Meg aufgenommen hat. Außerdem findet sie auf Megs Computer verschlüsselte
Dateien, die sich nicht öffnen kann. Auf der suche nach Antworten nach dem
warum lernt sie Ben besser kennen und als sie mit Hilfe von Harry, einem
Mitbewohner von Meg, die Dateien schließlich öffnen kann erfährt sie Dinge, von
denen sie nie etwas geahnt hätte.
Cover:
Das Cover
ist in Blau- und Weißtönen gehalten und Titel und Autor sind gut lesbar, was
mir persönlich sehr wichtig ist. Ich finde es wirkt ansprechend und die Farben
passen gut zum Thema, dagegen hat der Rest des Covers für mich nicht so viel
mit dem Thema zu tun.
Schreibstil:
„Irgendwas
von dir“ ist das erste Buch, welches ich von Gayle Forman gelesen habe. Daher
war ich mit dem Schreibstil nicht vertraut, habe mich aber super schnell
reingefunden, da sie einen flüssigen aber auch außergewöhnlichen Schreibstil
hat. An einigen Stellen hatte ich nur das Gefühl, dass die Geschichte auf
einmal sehr schnell vorangeht und man sich erschrocken hat, weil es auf einmal
Fahrt aufnahm (im Gegensatz zu den davor eher langatmigen Passagen) und Dinge
passierten, die man noch nicht so schnell erwartet hätte.
Trotzdem
kann ich sagen, dass mir ihr Stil gut gefallen hat und es meistens nicht
langweilig wurde.
Meine
Meinung zum Buch:
Wenn man
den Klappentext ließt erkennt man schon auf einen Blick, dass es in dem Buch um
ein schwieriges Thema geht: Selbstmord. Gayle Forman hat sich herangewagt- und
die Geschichte ist wundervoll geworden.
Anfangs
steigt man sofort in die Geschichte ein, indem man Megs E-Mail liest, in
welcher sie erklärt und sagt, dass dies allein ihre Entscheidung war. Dadurch
hat der Leser eine grundlegende Übersicht über das Thema, was das Buch
behandelt.
Im Laufe
der Geschichte erfährt man immer mehr über die Freundschaft zwischen Meg und
Cody, die Familien der beiden und deren Verhältnis und ihre Vergangenheit. Man
taucht aber auch immer tiefer in die Geschichte ein und erfährt, wann Meg das
erste mal über Selbstmord nachgedacht hat und wie sich dieser Entschluss
festigte. Schön finde ich, dass sich erst im Laufe der Geschichte die
Puzzleteile zusammensetzen und man nicht schon auf den ersten Seiten mit
Informationen zugeknallt wird.
Cody war
Megs beste Freundin und muss nun feststellen, wie viele Geheimnisse diese vor
ihr hatte. Für sie stellt sich die Frage, wieso Meg ihr nichts erzählt hat aber
auch, wieso sie selbst nichts von Megs Selbstmordplänen mitbekommen hat.
Als Megs
Eltern sie fragen, ob sie Megs Sachen aus ihrem Studienzimmer in Seattle holen
könnte, weil sie dies selbst nicht schaffen würden, lernt sie in einem Club den
Gitarristen Ben kennen, in welchen Meg verliebt war. Über Megs Laptop ließt sie
die E-Mails der beiden und erfährt so, dass die beiden befreundet waren, dann
aber miteinander geschlafen haben und so die Freundschaft zerbrochen ist.
Als Leser
kann man sich mit so gut wie jedem Charakter identifizieren und ihre Handlungen
nachvollziehen. Im Laufe der Geschichte wachsen sie einem immer mehr ans Herz
und man hofft, dass sie am Ende glücklich werden. Die einzigen Personen, die
mich anfangs teilweise etwas gestört haben, waren Megs Eltern. Sie lassen Cody
Megs Sachen aus der Uni holen und denken nicht daran, dass Cody auch jemanden
verloren hat und dies auch für sie schmerzhaft sein könnte. Außerdem hatte ich
manchmal das Gefühl, dass sie Meg durch Cody ersetzen wollen. In gewisser Weise
kann ich aber alle Handlungen von ihnen verstehen, da sie ihre Tochter verloren
haben. Besonders am Ende habe ich die beiden dann aber auch in Herz
geschlossen.
Das Buch
regt zum nachdenken an und ist sehr gefühlvoll geschrieben. Es geht um
Freundschaft, Liebe, Familie und Trauer und die Autorin hat es hinbekommen, die
Charaktere so zu beschreiben, als würden sie vor einem stehen.
Fazit:
Ich kann
das Buch nur weiterempfehlen, außer du stehst auf Action, denn diese spielt in
dem Buch so gut wie keine Rolle. Die Entwicklung der Charaktere ist dagegen
sehr wichtig, genauso wie die Freundschaft zwischen Cody und Meg, welche
übrigens sehr gut beschrieben ist, obwohl Meg schon tot ist.
Empfehlen
würde ich das Buch älteren Jugendlichen ab 14 Jahren, da es eine sehr
berührende Geschichte ist und jüngere sich langweilen oder das Thema noch nicht
richtig verstehen könnten.
Das halbe Herz muss ich leider abziehen, da ich es an einigen Stellen langweilig fand und
da es, wie auch schon gesagt, manchmal alles sehr schnell ging.
Hier nochmal der Link zum Fischer Verlag: https://www.fischerverlage.de/
Super geschrieben. Nur eins verstehe ich nicht. Hat Meg selbstmord begangen?
AntwortenLöschenGenau. Das hatte ich wohl vergessen zu erwähnen;)
AntwortenLöschenMir ist gerade aufgefallen, es steht gleich im ersten Satz der Inhaltsangabe....:)
AntwortenLöschen