Ein einziger Tag für die Liebe - Rezension

Bild- und Textquelle:
Oetinger Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Ein einziger Tag für die Liebe
Autorin: Nicola Yoon
Übersetzt von: Susanne Klein
Verlag: Oetinger Verlag
Genre: Liebesroman, Fiktion, Jugendbuch
Seitenzahl: 384
Kurzmeinung: Ein ernsthaftes, nachdenkliches und realistisches Buch, welches aktuelle Themen anspricht.
Herzen: 4/5





Inhaltsangabe:
Daniel und Natasha treffen sich das erste mal an dem Tag als sie nach Jamaika abgeschoben werden soll. Daniel verliebt sich sofort in sie, aber Natasha glaubt nicht an die wahre Liebe oder die Liebe auf den ersten Blick. Daniel hat also einen Tag zeit, sie zu überzeugen-nur dass er das nicht weiß. Natasha hat ihm nichts davon erzählt, dass sie abgeschoben werden soll. Aber vielleicht gibt es ja noch Hoffnung... So viele Zufälle mussten passieren, damit sie sich über den Weg laufen. Kann es wirklich sein, dass das Schicksal ihnen nur einen Tag schenkt?...

Cover:
Das Cover ist wirklich schön, denn ich liebe solche Regenbogen-Farbverläufe, auch wenn die Idee dazu natürlich nicht neu ist. Trotzdem fällt das Buch durch das farbenfrohe Cover auf und macht gleich Lust auf´s Lesen.

Schreibstil:
Anfangs hatte ich etwas Probleme, mich in das Buch reinzufinden, denn der Schreibstil ist definitiv anders als der von anderen Büchern. Es wird nicht nur aus der Sicht der beiden Protagonisten Natasha und Daniel erzählt, sondern auch aus der Sicht von kleineren Nebencharakteren oder eines allwissenden Erzählers. Dadurch bekommt man Einblicke in die Welt von vielen verschiedenen Personen und die Geschichte wird komplexer und spannender.

Meine Meinung:
Das Buch steigt mit einem relativ unbeteiligten Prolog ein, der schon kurz darauf von dem ersten Kapitel abgelöst wird, in welchem Daniel erzählt. Seine Eltern sind Koreaner, er wurde aber in Amerika geboren und lebt dort auch schon immer. auch wenn er natürlich das Aussehen seiner Eltern geerbt hat. Diese möchten. dass Daniel Arzt wird und lassen dabei völlig außer Acht, dass er das gar nicht möchte. Sie sind nämlich in Armut aufgewachsen und möchten nicht, dass ihren Kindern das Selbe geschieht. Charlie, Daniels Bruder, war immer der "Bessere" und "Beliebtere" Sohn und wurde sogar an der Harvard Uni angenommen. Umso mehr hat es jeden überrascht, als er dort rausgeschmissen wurde. An dem Tag, als Daniel Natasha trifft, ist er gerade auf dem Weg zu dem Aufnahmegespräch für die Yale University.
Natashas Eltern kommen ursprünglich aus Jamaika, wo Natasha bis sie acht Jahre alt war gelebt hat. Dann haben ihre Eltern beschlossen, nach Amerika auszuwandern. Ihr Vater wollte dort ein berühmter Schauspieler werden und seiner Familie so aus der Armut heraushelfen. Aus seiner Schauspielkarriere wurde aber nichts, denn er bekam keine Rollen und ist im Endeffekt Schuld daran, dass Natasha und ihre Familie nun abgeschoben werden. Früher hat Natasha ihren Vater vergöttert, was sich aber schon seit einiger Zeit geändert hat. Als sie Daniel trifft ist sie gerade auf dem Weg zu ihrer letzten Hoffnung, nicht abgeschoben zu werden.
Als die beiden sich zum ersten Mal treffen, weiß Daniel schon kurz darauf, was er für sie empfindet. Sie allerdings glaubt an Wissenschaft und Physik und nicht an so etwas albernes wie Liebe. Und Daniel bleibt nur ein Tag zeit um ihr zu beweisen, dass das was sie fühlen, wirklich Liebe ist...
Es ist auch immer wieder schön eine Geschichte zu lesen, in der es nicht nur um die Liebe geht und die wirklich realistisch ist. Meistens konnte ich mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen, allerdings fand ich die Liebesgeschichte zwischen Daniel und Natasha zu einigen Zeitpunkten eher unglaubwürdig und ich konnte mir nicht vorstellen, dass es im wirklichen Leben auch so gelaufen wäre.
Das Buch behandelt aktuelle und ernste Themen und als Leser wird man zum Nachdenken angeregt. Vor Allem Natashas Geschichte fand ich sehr berührend und sie ging mir sehr zu Herzen. Auch nachdem ich nun das Buch durchhabe, werde ich schätzungsweise noch ein wenig darüber nachdenken.
Am interessantesten fand ich aber die kleinen "Einspieler" von Nebencharakteren, die für kurze Zeit in dem Buch auftauchen. So erfährt man die Geschichte von Natashas Vater, der Security-Dame der Anwaltskanzlei, des Anwalts und seiner Sekretärin...
Insgesamt war die Geschichte an einigen Stellen sehr langgezogen, dass Ende dagegen war offen und relativ unvorhersehbar.

Fazit:
Ein gelungenes und spannendes Buch, was sich die vier Herzen redlich verdient hat. Die Charaktere waren gut beschrieben und man hatte alle auf Anhieb ins Herz geschlossen. Einige waren natürlich eher unsympathisch, was aber so gewollt war. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf nicht zu kitschige aber nachdenkliche Liebesgeschichten steht.

Wie immer geht´s hier zum Verlag: https://www.oetinger.de/

2 Kommentare:

  1. Hallo Sarah :)

    Ich bin gerade über deinen Blog gestolpert und an dieser Rezension hängen geblieben. Ich habe das Buch vor einiger Zeit auch gelesen und fand es auch sehr toll! Schön, dass es dir auch gefallen hat :) Ich muss ja zugeben, dass ich mich nur noch vage an den Inhalt erinnern konnte, aber dank deiner Rezi wurde meine Erinnerung jetzt wieder ein bisschen aufgefrischt, also Danke dafür :D

    Liebe Grüsse
    paperlove von Between the Lines.

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  2. Während ich eben so durch deinen Blog stöberte habe ich gemerkt, dass wir einen relativ ähnlichen Lieblingsgenre-Geschmack haben. Also freue ich mich schon, neue Rezensionen von dir zu lesen;)
    Grüße zurück
    Sarah

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