Thalamus - Rezension

Bild- und Textquelle:
Loewe Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Thalamus
Autorin: Ursula Poznanski
Übersetzt von: /
Verlag: Loewe Verlag
Genre: Jugendthriller, Science Fiction
Seitenzahl: 448
Kurzmeinung: Ein durchgehend spannendes Buch mit interessanter Thematik und tollem Schreibstil! 
Herzen: 5/5




Inhaltsangabe:
Nachdem Timo einen schweren Motorradunfall hatte, muss er sofort am Kopf operiert werden und wird so aus seinem normalen Leben gerissen. Als er nach der OP wieder aufwacht, befindet er sich auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, in welchem er sich von seinen schweren Verletzungen erholen soll. Doch dort geschehen komische Dinge- sein Zimmernachbar Magnus, der als Wachkomapatient gilt, läuft in der Nacht herum und stößt sogar Morddrohungen aus. Und auch Timo kann auf einmal Dinge, die er nicht können sollte. Doch davon kann er niemandem etwas erzählen, denn sein Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt und seine Bewegungen noch zu unkontrolliert, um etwas nieder zuschreiben...

Cover:
Ich würde sagen, es ist eines der interessantesten Cover, die ich dieses Jahr gesehen habe. Auf den ersten Blick weiß sicher niemand, der sich nicht in diesem Gebiet auskennt, was genau es darstellen soll, oder jeder hat seine eigene Meinung dazu. Ich persönlich habe schon vor dem Lesen überlegt und spekuliert und war umso gespannter, worum es nun wirklich geht. Die Farbauswahl ist sehr treffend und ich würde dem Cover ohne lange zu überlegen eine 6/5 Herzen-Bewertung geben.

Schreibstil:
Da ich schon einige Bücher von Ursula Poznanski gelesen hatte, wusste ich, dass ihr Schreibstil grandios ist. Und ich wurde wieder einmal komplett überzeugt! Flüssig, spannend und mit einigen wirklich schlauen Gedankengängen. Well done!

Meine Meinung:
Allein schon beim Klappentext Lesen kam bei mir schon unglaublich viel Spannung auf, sodass ich es gar nicht erwarten konnte, mit dem Buch zu beginnen. Wie nicht anders zu erwarten startet es dann auch sofort spannend, denn man begleitet Timo mit dem Motorrad auf dem Weg zu seiner Freundin Hannah. Die Straßen sind nass und es regnet, und schon kurz darauf erlebt man hautnah mit, wie Timo mit einem Auto zusammenkracht und sofort das Bewusstsein verliert. Es ist sehr authentisch beschrieben, wie Timo immer wieder ins Nichts wegdriftet und sich erst einmal zurechtfinden muss. Er erwacht dann in dem Rehabilitationszentrum Markwaldhof und kann weder schreiben, laufen noch sprechen. Also kann er sich mit niemandem verständigen und erfährt nicht genau, was mit ihm passiert ist. Nach und nach kann er dann einiges in Erfahrung bringen und die Puzzlestücke setzen sich langsam zusammen.
Auch für jemandem wie mich, der wirklich keine Ahnung im Bereich Medizin hat, war alles verständlich und logisch und auch wenn ich mich für so etwas eigentlich gar nicht interessiere, habe ich das Buch nur so verschlungen.
Insgesamt ist die Geschichte in der ersten Hälfte eher ruhig, denn Timo kann nicht sprechen und der Leser befindet sich durchgehend in seinem Kopf. Ich fand das aber nicht langweilig, im Gegenteil, es war sehr interessant zu sehen, wie Timo an die Dinge herangeht und was er dabei fühlt. Spannung kam übrigens trotzdem nicht zu kurz. Ab der zweiten Hälfte aber wird es richtig spannend, denn Timo hat schon lange gemerkt, dass am Markwaldhof etwas nicht stimmt und kommt diesem nun langsam auf die Spur.
Timo war sehr authentisch und gut beschrieben und ich konnte alle seine Gedankengänge nachvollziehen und mit ihm fühlen, wenn er Rückschläge erlitten hat. Genauso auch die anderen Charaktere wie Carl, Mona oder die Ärzte und Krankenschwestern, die alle Humor bewiesen haben und welche ich als stark und Herzensgut empfunden habe. Sie alle wurden so gut beschrieben dass sie hätten neben mir stehen können, genauso auch die Umgebung und das Rehazentrum selbst.
Einzig das Ende fand ich ein wenig komisch, alles ging auf einmal sehr schnell, einige Szenen waren wirklich nicht besonders wichtig und es war offen, was ich schade fand. Außerdem finde ich es extrem komisch, dass Timos blöde Freundin Hannah das Buch quasi beginnt und beendet, denn sie taucht sonst nie mehr auf. Aber gut.

Fazit:
Ein gelungenes Buch, welches definitiv zu meinen Lesehighlights 2018 zählt, Die Thematik war sehr spannend und interessant, der Schreibstil überragend und die Charaktere wirklich super gewählt. Ein tolles Buch!


Verlag: https://www.loewe-verlag.de/

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