Scythe. Der Zorn der Gerechten - Rezension

Bild- und Textquelle:
 Fischer Sauerländer
Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Scythe. Der Zorn der Gerechten
Autor: Neal Shusterman
Übersetzt von: Pauline Kurbasik, Kristian Lutze
Verlag: Fischer Sauerländer
Genre: Young Adult, Fantasy, Science Fiction
Seitenzahl: 544
Reihe: Band 2
Kurzmeinung: Insgesamt noch spannender und unerwarteter als der erste Band! Die Charaktere werden weiter ausgearbeitet und die Story wandert langsam auf ihren Höhepunkt zu.
Herzen: 5/5



Inhaltsangabe:
Citra hat ihr Ziel erreicht: Sie wurde auserwählt, darf sich nun Scythe Anastasia nennen und entscheiden, wer leben darf und wer sterben muss. Bei Rowan hingegen sieht es ganz anders aus, denn nach seiner Flucht lebt er im Verborgenen und findet seine eigene Methode, die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Und als wenn das noch nicht genug wäre, steigen die Sythe der neuen Ordnung immer weiter auf und verbreiten ihre skrupellosen Ansichten. So beginnt ein Kampf für die Gerechtigkeit, den Citra und Rowan jeweils auf ihre eigene Art angehen, sodass sie bald auf verschiedenen Seiten stehen. Wird dieser Konflikt sie für immer trennen?

Cover:
Das Buch liegt zwar in anderer Ausgabe vor mir, aber da ich dieses Cover nicht auf der Seite des Fischer Verlages gefunden habe, seht ihr nun dieses vor euch. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mein Cover erheblich schöner finde als das auf dem Bild. Es schließt von den Farben und vom Stil an das des ersten Bandes an und passt ansonsten auch wirklich gut zum Inhalt. Der metallic-Look sieht halt einfach gut aus. Das Cover auf dem Bild hingegen wirkt auf mich eher wie das eines Comics und einfach auch nicht so fesselnd und mystisch wie das meinige. Da finde ich die zweite Auflage doch erheblich schöner und muss ein großes Lob an den Designer aussprechen.

Schreibstil:
Da ich diesen schon aus dem ersten Band kannte, habe ich sofort ins Buch reingefunden und konnte ohne Stocken direkt weiterlesen. Wie auch schon zuvor war der Schreibstil locker und doch ernst, zum Teil sehr distanziert aber gleichzeitig tiefgründig und nachdenklich, sodass eine gute Mischung zustande gekommen ist.

Meine Meinung:
Wie man vielleicht an meinem Schreibstil merkt, bin ich heute nicht zu hundert Prozent motiviert, eine lange und ausführliche Rezension zu schreiben, also erwartet nicht allzu viel;) Aber nun zur eigentlichen Rezension:
Wie auch schon beim ersten Band hätte ich nicht erwartet, ein Buch in der Hand zu halten, dass so nachdenklich und tiefgründig ist und so viele verschiedene Gedankengänge behandelt und durchgeht. Fängt man erstmal mit dem Lesen an, kann man gar nicht mehr aufhören, da einen diese neue, außergewöhnliche Welt fasziniert und nicht mehr aus dem Kopf gehen möchte. Erst einmal finde ich die Grundidee des Romanes sehr interessant und neuartig, denn die meisten utopischen Erzählungen sind nicht so detailliert und genau ausgearbeitet und behandeln keine Probleme, die auch in einer "perfekten" Welt auftreten können. Dazu kommt auch noch die weitere Handlung, die ebenfalls super spannend ist und interessant beschrieben ist. Anders als im ersten Teil würde ich nicht behaupten, dass es Stellen gibt, die irgendwie langweilig oder langgezogen sind, eher im Gegenteil. Meiner Meinung nach ist die Story sogar noch spannender, abwechslungsreicher und interessanter, und nach diesem Ende wünsche ich mir, endlich den nächsten Band in den Händen halten zu dürfen, denn bitte, wie kann man das nicht wollen? Alles bleibt weiterhin offen und sogar noch weniger zu erwarten als der Übergang vom ersten zum zweiten Teil, sodass ich das Erscheinen des neuen Buches nur sehnlichst erwarte. Der Leser erfährt endlich mehr über das gesamte Scythetum, wie es aufgebaut ist, und erlebt alles aus der Sicht einer jungen, aber nun endlich waschechten Scythe. Die verschiedenen Sichten haben dieses Buch für mich übrigens noch einmal interessanter gemacht, denn zu Beginn eines neuen Absatzes weiß man nie, was einen jetzt erwartet und geht ganz gespannt in den neuen Textabschnitt rein. Außerdem erlebt man die Geschichte einfach viel intensiver und großflächiger, da man verschiedene Denkweisen und Ansichten kennenlernt und sie beginnt, miteinander zu ergleichen und abzuwägen. Auf die Charaktere würde ich gerne auch noch kurz eingehen, auch wenn sie zum Großteil ähnlich geblieben sind. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass sie allesamt um einiges tiefgründiger und interessanter beschrieben wurden und besonders das Individuelle hervorgehoben wurde. Endlich verstehe ich auch Rowans Ansichten- zumindest zum Teil- und sehe Citra nun ganz anders als zuvor. Die Beiden eignen sich einfach nur perfekt als Protagonisten, da sie verschiedener nicht sein könnten, trotzdem aber nach und nach einige Gemeinsamkeiten erkennen können und somit gut miteinander harmonieren. Auch die neuen Charaktere, denen Seiten gewidmet wurden, fand ich allesamt abwechslungsreich und authentisch beschrieben, auch wenn hier zum Teil wieder das Distanzierte sehr herauskam. Die am nächsten beschriebene neue Person war Greyson, den ich vom Charakter her wirklich toll fand. Seine Entwicklung kann ich einfach nur als unglaublich authentisch beschreiben und ich hoffe, wie sehen ihn im nächsten Band wieder.
Der letzte Punkt, auf den ich noch kurz eingehen möchte, ist der Thunderhead. Ich fand es super interessant, endlich mehr von ihm zu sehen zu bekommen und sogar seine Gedanken lesen zu können, was sehr aufschlussreich war. So versteht man seine Absichten und Wünsche gleich um ein vielfaches besser und lernt dazu noch etwas über die Geschichte der Menschen.

Fazit:
Ein Buch, dass ich wirklich nur jedem empfehlen kann. Der Leser lernt verschiedene Sichtweisen, Meinungen und Ansichten kennen und taucht so von Beginn an intensiv in der Geschichte ab. Die Charaktere sind tiefgründig, wenn auch zum Teil ein wenig distanziert beschrieben, und lassen viel Raum für Interpretation, wobei man sie trotzdem gut kennen und lieben lernt.
Und am Ende der Rezension möchte ich noch anmerken, wie unglaublich witzig ich es fand, dass wir Scythe Beyoncé kennenlernen durften.



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