Saphirblau. Liebe geht durch alle Zeiten - Rezension

Bild- und Textquelle:
Arena Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Saphirblau. Liebe geht durch alle Zeiten
Autorin: Kerstin Gier
Übersetzt von: /
Verlag: Arena
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Seitenzahl: 400
Reihe: Band 2
Kurzmeinung: Ein toller zweiter Band, der hält, was er verspricht. Eigentlich ist er sogar noch viel toller, als man zu Anfang denken würde:)
Herzen: 6/5



Inhaltsangabe:
Gwendolyn kommt es gar nicht so vor, als würde sie erst seit einer Woche wissen, dass sie das Zeitreise-Gen in sich trägt, so viel ist in der Zwischenzeit passiert. Sie hat erfahren, dass sie und nicht ihre nervige Cousine Charlotte die Gabe besitzt, in der Zeit zu reisen, hat den Graf von Saint Germain höchstpersönlich getroffen, obwohl dieser schon seit Jahrhunderten tot ist, und lernte Gideon de Villiers kennen, einen "arroganten Kotzbrocken" (ihre Worte), den sie aber doch irgendwie ganz attraktiv findet. Als dieser dann anfängt, sich völlig merkwürdig zu verhalten, wird ihr klar, dass sie schnell ihre Hormone in den Griff bekommen muss, denn sich zwischen den Zeiten zu verlieben, ist nicht besonders hilfreich, wenn man eigentlich auf einer wichtigen Mission unterwegs ist...

Cover:
Ich muss ehrlich sagen, dass die Cover der "Edelstein-Trilogie" zu meinen liebsten zählen, denn sie sind so detailreich und einfach super süß gestaltet. Bei diesem Buch kann ich der Aussage, ein Buch nur aufrund des Covers zu kaufen, wirklich nur zustimmen, denn ich hätte es auch so gemacht, hätte ich nicht davor schon zu tausenden positive Meinungen zu diesem Buch gehört.

Schreibstil:
Ich kann natürlich nicht sagen, ob ihr schon mal ein Buch von Kerstin Gier gelesen habt, aber wenn nicht, dann schämt euch! Das müsst ihr unbedingt nachholen, denn ihre Bücher gehören dank des lustigen und flüssigen Schreibstils zu den besten, die ich je gelesen habe.

Meine Meinung:
Dies ist eines der wenigen Bücher, die ich ohne eine Unterbrechung in einem Rutsch durchlesen kann. Oft ist es ja so, dass man irgendwann eine kurze Pause von nervigen Charakteren oder langweiligen Handlungssträngen braucht, was bei diesem Buch definitiv nicht der Fall ist. Es gab keine einzige langweilige Passage und zu der Thematik, die dieses Buch behandelt, brauche ich gar nichts weiter zu sagen. Allein schon beim Lesen des Klappentextes bekomme ich Lust auf mehr.
Die Protagonistin Gwendolyn hat mir auch in diesem Band wieder außerordentlich gut gefallen, denn durch ihre süße schlagfertige Art zieht sie jeden in ihren Bann und man muss sie einfach lieben. Auf mich wirkt sie sehr bodenständig, auch wenn sie mit einigen Selbstzweifeln zu kämpfen hat, welche das Buch aber gerade zu dem machen, was es ist. Ihre zu manchen Zeitpunkten sehr kindliche Art hat mich gar nicht gestört, mir hat es einfach nur gut gefallen, dass es auch noch Bücher gibt, in denen die Protagonisten nicht schon mit sechzehn Jahren zehn Freunde hatten und durchgehend am kiffen sind haha. 
Wie immer dabei sind natürlich Leslie Hay, Gwendolyns beste Freundin und Retterin in der Not, ihre nervige und arrogante Cousine Charlotte, die immer alles besser wissen muss, Mr. Bernhard, der von den Kindern heimlich "Lady Aristas unheimlicher Diener" genannt wird, sie selbst ihn aber nur als guten Freund der Familie bezeichnet, Gwendolyns gesamte Familie, zu denen ihre Mutter Grace, ihr Bruder Nick und ihre Schwester Caroline zählen, ihre Großmutter Lady Arista, die in jedem Augenblick gerade wie ein Stock sitzt, steht und geht, Tante Glenda, die Mutter von Charlotte und der Meinung, ihre Tochter sei etwas Besseres und Tante Maddy, die Schwester des verstorbenen Mannes von Lady Arista. Egal, wie selten einer dieser Charaktere auch vorgekommen ist, ich als Leser hatte trotzdem das Gefühl, jeden so gut wie meine beste Freundin zu kennen und genau zu wissen, wie sie aussehen, was ihr Lieblingsessen ist und was sie gar nicht mögen. Das ist definitiv eine der Besonderheiten an Kerstin Giers Büchern und machen sie zu etwas Auffälligem und Außergewöhnlichem.
Neu dazugekommen sind natürlich auch einige Personen, zu denen Gideons kleiner Bruder Raphael, der kleine Wasserspeierdämon Xemerius, den nur Gwendolyn sehen kann, und Giordano, ein Adept des dritten Grades der Loge mit vielen Talenten, zählen. Auch diese Charaktere haben mir allesamt sehr gut gefallen und ich konnte mich gut in sie hineinversetzten. Mein Lieblingscharakter war übrigens Xemerius, denn durch seine lustige, süße und verspielte Art hat er das ganze Buch extrem aufgelockert und Witz und Humor hineingebracht.
Dadurch, dass man genau wie Gwendolyn schon einiges über das Leben in der Loge weiß, muss sich nicht mit überlangen Erklärungen aufgehalten werden, was den Lesefluss oft extrem unterbricht. So war dies hier nicht der Fall und man ist sehr gut durch das Buch gekommen. Für mich wirkt dieser Band auch nicht wie eingeschoben, was bei zweiten Bänden ja oft der Fall ist, viel mehr wie die direkte Fortsetzung des ersten Bandes, was daran liegen könnte, dass das Buch exakt an der Stelle startet, an der der erste Band geendet hat.

Fazit:
Das ich diese Reihe liebe, kann ich gar nicht oft genug sagen. Kerstin Giers Schreibstil ist einfach erfrischend und leicht zu lesen, sodass man schnell in einen Lesefluss verfällt, und die detailreichen Beschreibungen von Orten und Charakteren einfach nur toll. Dadurch gab es keine Person, die ich mir nicht bildlich vorstellen konnte. Dieses Buch kann man übrigens hunderte Male lesen, wie ich aus erster Hand bestätigen kann.


Link zum Arena Verlag: https://www.arena-verlag.de/

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