Saeculum - Rezension

Bild- und Textquelle:
Loewe Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Saeculum
Autorin: Ursula Poznanski
Übersetzt von: /
Verlag: Loewe Verlag
Genre: Jugendthriller
Seitenzahl: 496
Kurzmeinung: Nach einem wirklich langen Anfang ein spannendes und mysteriöses Buch, was sich zu lesen lohnt. 
Herzen: 4,5/5




Inhaltsangabe:
Als Bastian sich überreden lässt, für fünf Tage an einer Mittelalter-Convention teilzunehmen, ist ihm noch nicht klar, was alles auf ihn zukommen wird. Er wollte einfach nur ein paar Tage ohne Studiumstress in völliger Entspannung mit Sandra verbringen- die sich im Übrigen seit der Ankunft im Wald komisch verhält. Dazu kommt auch noch, dass eine düstere Sage besagt, dass der Ort der Convention verflucht sei, und einige Mitglieder scheinen das auch noch zu glauben. Sogar Bastian muss bald an seinem Verstand zweifeln, denn merkwürdige Dinge geschehen- Mitglieder verschwinden, gruselige Botschaften tauchen auf und der Fluch scheint langsam um sich zu greifen...

Cover:
Im Allgemeinen sind alle Cover von Ursula Poznanski sehr schön- sie verraten immer ein wenig über den Inhalt des Buches, wenn man nur etwas genauer hinguckt. Die Gestaltung ist wieder einmal sehr gut gelungen, durch die schwarz-weiße Farbe wirkt es gleich ein wenig gruselig und mystisch. Die mittelalterliche Schrift des Titels passt im Übrigen sehr gut zum Thema. Also alles in Allem ein tolles
Cover!

Schreibstil:
Dafür habe ich gar nicht viele Worte, außer: Einfach toll! Jeder der schon mal ein Buch von ihr gelesen hat, der weiß, dass ihr Schreibstil einfach wunderbar mitreißend ist und man als Leser richtig in der Welt versinkt und gar nicht wieder auftauchen möchte. Das war bei diesem Buch nicht anders, ab der Mitte hin konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Meine Meinung:
Kennt ihr das, wenn ein Thriller so gruselig ist, dass man sich gar nicht traut, ihn Abends zu lesen? Diese Gefühl hatte ich bei diesem Buch, auch wenn das Ganze nach kurzem Nachdenken gar nicht mehr so gruselig ist. Ich habe aber trotzdem immer ein wenig Licht in mein Zimmer gelassen, sonst war das echt nicht auszuhalten:)
Jedenfalls geht es in dem Buch um Bastian und Iris, aus deren beiden Sichten erzählt wird. Bastian ist noch ein kompletter Neuling in der Mittelalter-Szene und kommt eigentlich nur mit auf die Con, weil Sandra sich das so sehr wünscht. Für Iris dagegen ist das ganze ein Zufluchtsort, der einzige Platz, wo sie sich sicher fühlt. Die beiden Charaktere sind sehr authentisch beschrieben und ich hatte beide ins Herz geschlossen, auch wenn ich bei Iris anfangs Probleme hatte. Besonders interessant fand ich, wie die Autorin es hinbekommen hat, dass der Leser Sandra zu Beginn super toll und Iris eher blöd findet, später aber das genaue Gegenteil der Fall ist. Die anderen Charaktere sind eher dünn beschrieben und gehen nicht so sehr in die Tiefe, was aber keinesfalls schlimm ist. Der Leser kann sich trotzdem mit ihnen identifizieren und zum Teil ihre Handlungen nachvollziehen, was bei den "Bösen" natürlich eher schwer wird.
Diesen Hass auf einige Charaktere, den Ursula Poznanski mit ihrem Schreibstil erzeugen kann, fand ich wirklich überraschend. Ich hätte nicht gedacht, dass ich fiktive Personen so sehr verachten könnte. Genau das hat das Buch aber definitiv zu etwas Besonderem gemacht.
Leider muss auch gesagt werden, dass die ersten hundert Seiten extrem langgezogen und eher langweilig sind. Man lernt die Mittelalter-Gruppe kennen und startet nach einigem hin und her endlich mit ihnen auf die Reise zu dem verlassenen Wald, wo die Convention stattfinden soll. Dabei sind einige wirklich unwichtige Szenen sehr lang beschrieben und ich musste das Buch öfters zu Seite legen, denn ich bin einfach nicht reingekommen. Dafür ging es dann ab der Mitte um so schneller mit dem Lesen und es wurde somit alles wieder rausgehauen, was mich am Anfang gestört hat. 
Durch die tollen Beschreibungen hatte ich die Umgebung sehr bildlich vor Augen, was das Buch um einiges authentischer gemacht hat. Zwar hatte ich zu Beginn kleine Probleme, die verschiedenen Charaktere auseinanderzuhalten, dass hat sich aber auch irgendwann gelegt.
Um das Buch toll zu finden, muss man definitiv kein Mittelalter-Fan sein, wovor ich Anfangs etwas Angst hatte. Mittelalter, Schwertkämpfe usw. sind eigentlich so gar nicht mein Ding, was sich aber definitiv nicht negativ auf das Buch ausgewirkt hat. Im Gegenteil, umso erfreuter war ich im Endeffekt, dass ich dem Ganzen sogar relativ viel abgewinnen konnte.

Fazit:
Ein sehr gelungenes und spannendes Buch, was ich jedem weiterempfehlen kann. Die Sage, der Fluch und alles drum herum waren sehr interessant, genauso wie die Charaktere und im Allgemeinen die Idee hinter der Geschichte. Sie ist toll aufgebaut und sogar das Ende hat mir sehr gut gefallen, was bei anderen Büchern der Autorin nicht der Fall war.


Link zum Verlag: https://www.loewe-verlag.de/


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