Eine wie wir - Rezension

Bild- und Textquelle:
Arctis Verlag
(Imprint der Atrium
Verlag AG)
Kurz und knapp:
Titel: Eine wie wir
Autorin: Dana Mele
Übersetzt von: Franziska Jaekel
Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
Genre: Young Adult, Mystery
Seitenzahl: 352
Kurzmeinung: Fesselnd, tiefgreifend, ernst und spannend. Ein Buch, dass ich in einem Rutsch durchgelesen habe!
Herzen: 4,5/5






Inhaltsangabe:
Die Schülerin Kay Donovan besucht die schicke Bates Academy in England, auf der sie dank eines Stipendiums ihren Platz gefunden hat und sich dort schnell eingegliedert hat. Eines Tages finden sie und ihre Clique die Mitschülerin Jessica tot im See auf, was einen großen Schock auslöst. Dazu erhält sie auch noch einen verschlüsselten "Racheblog", in dem die tote Jessica ihr Aufgaben stellt. Sie deckte die schlimmsten Geheimnisse von Kays Freundinnen und Mitschülerinnen auf und droht Kay nun damit, ihr eigenes schlimmes Geheimnis auffliegen zu lassen, sollte sie ihre besten Freundinnen nicht mit ihren Vergehen und Fehltritten konfrontieren und ihnen so die ihrer Meinung nach gerechte Strafe zukommen lassen.

Cover:
Ein gleichzeitig schlichtes und doch so aussagekräftiges Cover, dass mich direkt über das Buch hat nachdenken lassen. Durch den Titel und die auf den ersten Blick alle so gleich aussehenden Schuluniformen wird der Leser direkt auf das Buch eingestimmt und zum Nachdenken angeregt. Der weiße Hintergrund lässt die Schuluniformen noch stärker hervorstechen und das Cover sehr auffällig und außergewöhnlich wirken.

Schreibstil:
Von der ersten Seite an war ich im Buch drin und konnte mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, was dann dazu führte, dass ich das Buch innerhalb eines Nachmittages durchgelesen habe. Dana Meles Schreibstil wirkte auf mich einfach nur unglaublich fesselnd und ich war beeindruckt, wie stark sie die Geschichte immer mehr aufbaut und die Spannung hält. Ich persönlich habe immer das Gefühl, am schwierigsten zu schreiben sind Geschichten, bei denen der Ich-Erzähler ein Geheimnis hat, das aber erst am Ende rauskommen soll. Jenes hat die Autorin hier aber perfekt hinbekommen.

Meine Meinung:
Im  Moment bin ich wieder mal in einem richtigen Lesefluss, wodurch logischerweise auch viele Rezensionen online kommen. Die nächste Woche wird aber wohl wieder Stille auf meinem Blog herrschen, da ich schon wieder nicht Zuhause bin und meinen Laptop nicht dabeihaben werde. Umso froher bin ich deshalb, dass ich zuvor noch dazu komme, dieses tolle Buch zu rezensieren. Einen riesengroßen Pluspunkt gibt es von mir schon mal dafür, dass ich das Buch ohne Unterbrechung durchlesen konnte, ohne dass mir in irgendeiner Art und Weise langweilig geworden wäre. Im Gegenteil. Ich fand es durchgehend so spannend, dass ich mit dem Lesen gar nicht aufhören konnte, weil ich endlich die Auflösung kennen wollte. Bis zur allerletzten Seite habe ich mitgefiebert und mit meinen Lieblingscharakteren gehofft und gebangt. Dass die Story beim weiteren Voranschreiten immer komplexer wurde, hat mich nur noch mehr begeistert. Auf den ersten fünfzig Seiten hätte ich nämlich nie im Leben mit dem gerechnet, was noch passieren würde. Das halbe Herz Abzug muss ich aber leider ebenfalls im Bezug auf diesen Punkt geben, denn durch die immer größer werdende Handlung wurde es auch immer komplizierter und schwerer zu folgen, sodass zumindest ich zu einigen Zeitpunkten leider nicht mehr alle Verbindungen im Kopf hatte und immer ein wenig brauchte, um zu verstehen, um was es gerade geht. Dieser kleine Kritikpunkt bezieht sich aber ganz bestimmt nicht auf das gesamte Buch, sondern nur auf einige wenige Szenen, bei denen die Komplexität der Handlung besonders zur Geltung kam. Im Gesamten muss ich auch sagen, dass das Buch zum Teil sehr distanziert an die Handlung rangeht, zu anderen Zeitpunkten hingegen sehr emotional ist. Dieses Gleichgewicht hat mir persönlich aber sehr gut gefallen, denn es lässt den Hauptcharakter Kay authentisch und nah am Leser wirken. Außerdem werden viele wichtige Themen wie Mobbing, Trauer, Selbstmord, Freundschaft und Liebe aufgegriffen und zum Teil auch sehr tiefgründig behandelt. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass das Buch von zu vielen schwierigen Themen überladen war, denn alle Themen wurden nur im zur Story passenden und verkraftbaren Maße aufgegriffen, sodass das Buch zum Beispiel nicht nur in eine depressive Richtung abgerutscht ist. Sehr interessant fand ich auch, dass viele Punkte von mehreren Seiten beleuchtet wurden, sodass man zum Beispiel das Opfer sowie den Täter intensiv kennengelernt hat
Beim Lesen des Klappentextes fühlte ich mich sehr an Jay Ashers "Tote Mädchen lügen nicht" erinnert, doch schon bald wurde ich eines besseren belehrt. Der Anfang wirkt zwar wirklich ziemlich ähnlich, schnell jedoch tun sich ganz neue Wendungen und Stilmittel auf, sodass man sich bald in einer ganz eigenen besonderen Welt des Buches wiederfand und mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören konnte. Um zum Schluss noch einmal kurz zu den Charakteren zurückzukommen: Oft ist man ihnen nicht so nah, wie sich viele vielleicht erhofft hätten. Vor allem die Hauptperson Kay ist oft undurchschaubar und man kann über einige ihrer Handlungen nur den Kopf schütteln. Aus irgendeinem Grund fand ich das alles aber sehr spannend und mitreißend. Andere hingegen könnten damit Probleme bekommen. Das muss jeder für sich entscheiden.

Fazit:
Ein spannendes und fesselndes Buch im Stile von Tote Mädchen lügen nicht und Pretty little Liars, das dazu auch noch wichtige Themen wie Mobbing anspricht und gut in die Story integriert. Kann ich jedem empfehlen, der Geschichten rund um schreckliche Geheimnisse liebt, die erst nach und nach aufgedeckt werden.



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