Ein Mädchen, ein Traum. Solo um die Welt - Rezension

Bild- und Textquelle:
Delius Klasing
Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Ein Mädchen, ein Traum. Solo um die Welt
Autorin: Laura Dekker
Übersetzt von: Sabine Kowalczyk
Verlag: Delius Klasing
Genre: Reisebericht, Sachbuch, Biographie
Seitenzahl: 324
Kurzmeinung: Ein interessantes Buch über ein junges Mädchen, dass sicherlich mehr als so mancher Erwachsener erlebt hat. Ich hätte allerdings mehr erwartet.
Herzen: 3/5




Inhaltsangabe:

Seit vielen Jahren schon hatte Laura Dekker ihr Ziel klar vor Augen. Sie wollte um die Welt segeln. Alleine. Als bislang Jüngste überhaupt. Doch die Behörden der Niederlande unterstützten Laura nicht, im Gegenteil, sie legten alles daran, zu verhindern, dass sie alleine aufbricht. Doch Laura ließ sich nicht aufhalten, und so startet sie am 20. Januar 2011 von der Karibikinsel Sint Maarten und kommt dort genau ein Jahr und einen Tag später wieder an. Nach 27.000 Seemeilen und unendlich vielen Erfahrungen hatte sie als Jüngste die Welt umsegelt.

Cover:

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob ich das hier überhaupt beurteilen soll, da das Buch einem Reisebericht schon ziemlich nah kommt. Jedenfalls sieht man Laura Dekker in ihrem Boot auf dem Wasser und das Foto ist gut gewählt, da es den Inhalt des Buches schön wiederspiegelt. Den Titel des Buches finde ich im Übrigen auch sehr ansprechend.

Schreibstil:

Hier muss man anmerken, dass dieses Buch von einer Jugendlichen geschrieben wurde, was man im Endeffekt ziemlich gemerkt hat. Ungewöhnlich viele Wörter wie "Damn", "Weird", "Aaargh", "Bah" oder "Ahhh" sind aufgetaucht und auch noch an den seltsamsten Stellen. Diese haben bei mir den Lesefluss unterbrochen und das Buch meiner Meinung nach ein wenig lachhaft erscheinen lassen.

Meine Meinung:

Nun habe ich endlich dieses doch ziemlich lange Buch durchgelesen und starte mit gemischten Gefühlen in die Rezension. Da ich noch nie etwas Anderes als fiktionale Geschichten rezensiert habe, weiß ich gar nicht genau, wie man über so ein Buch denn schreibt. Ich denke, ich mache es einfach ähnlich wie bei meinen anderen Rezensionen und hoffe, dass ein zufriedenstellendes Ergebnis dabei rauskommt.
Dieses Buch ist sozusagen das Tagebuch Laura Dekkers, welches sie während ihrer Weltreise als jüngster Mensch überhaupt geschrieben hat. Jeder einzelne Tag ist hier dokumentiert und in einigen Bereichen sehr ausführlich beschrieben, in anderen dagegen gar nicht. So erfährt man zum Beispiel genau, wie das Wetter ist und ob Sturm in Sicht ist, nicht aber, was genau sie eigentlich den ganzen Tag getan und gelassen hat. Auch benutzt sie des öfteren Fachbegriffe, die ich persönlich nicht kannte und die auch nicht erklärt werden, was bei mir zeitweise für Verwirrung gesorgt hat.
Dagegen motiviert dieses Buch den Leser ungemein, seinen Träumen nachzujagen und nicht aufzugeben, egal was auf einen zukommt. Das gesamte Buch über habe ich mitgefiebert und -gefühlt, wie Laura im Vorjahr ihrer Reise empfunden hat und was ihrer Meinung nach die Niederländischen Behörden ihr angetan haben. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich ihren Ärger und die Traurigkeit super gut nachempfinden und verstehen, doch als sie dann zum hundertsten Mal davon angefangen hat, wie schrecklich das doch alles war, hatte ich langsam genug.
Das sie sich in so jungen Jahren schon so einer großen Herausforderung gestellt hat, erfüllt mich mit tiefster Bewunderung, denn ich bin selbst gerade in diesem Alter und hätte nie den Mut dazu, so eine Reise anzutreten. Laura wirkt auf mich wie ein willensstarkes Mädchen mit großen Träumen und Zielen und ich hoffe für sie, dass sie diese in ihrem Leben erfüllt bekommt.
Dieses Buch macht dem Leser außerdem klar, wie wichtig Menschen sind, die einen unterstützen und immer zu einem halten, wie für Laura ihr Vater. Die ganze Reise hat er sie von Land aus begleitet, unterstützt und ihr geholfen, wo es nur ging. Auch gegen nervige Medienvertreter ist er angegangen und hat sich nicht unterkriegen lassen, genau wie Laura selbst, die diese oft als eher nervig beschreibt.
Mehr hätte ich mir allerdings bei den Beschreibungen ihrer Zielorte erhofft, denn diese wurden vor Allem zu Ende hin immer kürzer beschrieben, wodurch der Leser so gut wie gar nichts über sie erfahren hat.
Wie man vielleicht schon bemerkt hat, habe ich für dieses Buch relativ lange gebraucht, denn für mich war es im Endeffekt doch mehr, als es zu Anfang aussah. Vielleicht lag es einfach an der kleinen Schrift, anderseits kann es aber auch damit zusammenhängen, dass die Tage auf See meist eher langweilig beschrieben sind, was aber eigentlich kein Wunder ist, da Laura wahrscheinlich oft den selben Tagesablauf hatte.

Fazit:
Ein sehr inspirierendes Buch, was für jung und alt zugleich geeignet ist. Ich würde allerdings keine umfassenden Berichte über die Städte, Inseln etc. erwarten, die Laura besucht hat, denn das kommt in dem Buch definitiv zu kurz. Trotzdem schildert es sehr gut ihr Leben auf See und ihre Probleme, Stärken und Schwächen und ich bewundere den Mut, den Laura schon in diesem jungen Alter aufgebracht hat.


Verlag: https://www.delius-klasing.de/

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