Das Reich der sieben Höfe. Dornen und Rosen - Rezension

Bild- und Textquelle:
dtv Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Das Reich der sieben Höfe. Dornen und Rosen
Autorin: Sarah. J. Maas
Übersetzt von: Alexandra Ernst
Verlag: dtv
Genre: Fantasy, Young Adult
Seitenzahl: 480
Reihe: Teil 1
Kurzmeinung: Dank unglaublich tollem Hauptcharakter und einer Story, die sich sehen lassen kann, eines meiner absoluten Lieblingsbücher!
Herzen: 6/5



Inhaltsangabe:
Nachdem Feyre im Wald auf der Jagd einen vermeintlichen Wolf tötet, um ihre Familie ernähren zu können, erscheint nur wenige Tage später eine riesengroße, furchteinflößende Kreatur in ihrer kleinen Hütte und stellt sie vor eine Wahl, um den Tod seines Freundes wiedergutzumachen. Entweder wird sie sofort sterben oder sie kommt mit ihm nach Prythian- das Reich der Fae- und kehrt nie mehr zurück. So wird sie also nach Prythian verschleppt, ein Land, dessen Bewohner sie über alles hasst, und muss sich die Frage stellen, was die dort mit ihrem Leben anstellen soll. Schon bald merkt sie aber, dass nicht alles so ist, wie es scheint, und das ihre Entführer ihr etwas verheimlichen. Aus ihrem Hass entwickeln sich Gefühle, mit denen sie nie gerechnet hätte, und auch die schaurigsten Geschichten über die Fae können daran nichts ändern...

Cover:
Ein Cover, das besser nicht zum Buch hätte passen können! Dank dem Mädchen auf dem Cover hat man eine ungefähre Vorstellung von der Hauptcharakterin, die ich mir ehrlich gesagt auch ohne das Bild ziemlich ähnlich vorgestellt hätte. Die Farbe und auch die Idee der durchsichtigen Hülle gefallen mir sehr gut, sie wirken sehr hochwertig und passend zum Inhalt und Titel.

Schreibstil:
Ein Schreibstil, den ich nur loben kann! Ich habe sofort ins Buch hineingefunden, genau die richtigen Charaktere ins Herz geschlossen und andere eben nicht, wie es bei einem guten Buch meiner Meinung auch sein sollte, und konnte mich von der Story gar nicht mehr losreißen, die durchgehend spannend, romantisch oder traurig war, sodass man sich beim Lesen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle begibt und auch nach dem Lesen noch ganz geflasht vom Ende des Buches ist.

Meine Meinung:
Nachdem ich nun endlich mit den mündlichen Prüfungen durch bin und zum Glück wieder zum stark vermissten Lesen komme, habe ich auch sofort mein nächstes Buch in die Hand genommen und in einem Rutsch durchgelesen, was nach dem ganzen Stress das perfekte Mittel zum Runterkommen war. Dass ich die "Reich der sieben Höfe-Reihe" bis auf den letzten Band schon zweimal gelesen habe, hat meinen Lesespaß nicht gemindert, im Gegenteil, ich konnte mich noch weniger vom Buch losreißen, da ich wusste, was noch Alles geschehen würde und sehnsüchtig auf meine Lieblingsszenen gewartet habe. Was ich an diesem Buch besonders liebe, ist, dass es eine gesunde Mischung aus Spannung, Trauer, Leidenschaft und Liebe bereithält, sodass man von nichts zu viel bekommen kann und nach besonders emotional anstrengenden Szenen erstmal ein wenig runterkommen kann und der Spannungsbogen nicht durchgehend rasant in die Höhe schnellt.
Auch die Charaktere sind so tiefgründig und interessant aufgebaut, dass man schnell eine Bindung aufbaut und mehr über sie erfahren will. Vor allem die Hauptperson Feyre hat mir sehr gut gefallen, da sie zum Teil sehr widersprüchliche Gefühle gegenüber ihrer Familie aufweist, sie trotzdem nicht verlässt, stark bleibt und später auch merkt, wie viel sie ihr eigentlich bedeuten. Im Allgemeinen ist sie ein sehr starker Charakter, der sich gut als Hauptperson und Erzähler eignet, da sie eine bewegende Vergangenheit hat, auch in der Gegenwart mit vielen Problemen zu kämpfen hat und deren Denkweise sich das Buch über langsam wandelt und somit auch nie langweilig wird, da sie immer neue Gedanken hat und diese mit ihren alten Meinungen vergleichen und abwägen muss. Ebenfalls sehr spannend fand ich ihre verschiedenen Interessen und Stärken, die sich zum Teil sehr voneinander unterscheiden, da sie Farben und das Malen liebt, eine ihrer großen Stärken aber das Jagen und situationsbezogene Denken ist. Dies zeigt, wie Zweckmäßig die Jagd für sie war und dass sie sich sich wahrscheinlich ohne ihre Armut nie damit auseinandergesetzt und beschäftigt hätte. Eigentlich ist sie also wohl ein Kreativer Mensch, der sich aber gut anpassen kann und trotzdem immer die eigene Meinung beibehält und nicht nachgibt, egal, was passiert. Feyres Familie rund um ihre Schwestern und ihren Vater haben bei mir widersprüchliche Gefühle hervorgerufen, zu einigen Zeitpunkten konnte ich sie echt gut leiden, zu anderen hingegen eher weniger. Dies könnte aber daran liegen, dass ich sie zu Beginn einfach nicht verstanden habe und nicht nachvollziehen konnte, wie sie ihr Schicksal so einfach akzeptieren konnten. Nachdem man auf späteren Seiten aber eine Erklärung bekommt, konnte ich zumindest für ihre beiden Schwestern Zuneigung empfinden, über den Vater weiß man hingegen auch nach dem Durchlesen nicht wirklich viel. Die Fae, die man in diesem Buch kennenlernt, konnte ich allesamt gut leiden und ihre Handlungen nachvollziehen, auch wenn man durch das Kennen des zweiten Bandes schon einen anderen Blick auf sie hat und einige wohl doch mehr oder eben weniger leiden kann, als es von der Autorin beim ersten Lesen wahrscheinlich vorgesehen war. Tamlin sollte im ersten Teil des Buches wohl geheimnisvoll erscheinen, was auch sehr gut geklappt hat, denn zumindest ich wollte immer mehr über ihn herausfinden und erfahren, da er so wenig über sich preisgegeben hat, und die kleinen Häppchen, die einem die Autorin in Abständen zugeworfen hat, haben zumindest mir bald nicht mehr gereicht, was mich zu noch schnellerem Lesen verleitet hat. Die vielen Geheimnisse rund um Prythians Geschichte und momentanen Zustand haben das Lesen ebenfalls super interessant gemacht und der Fakt, dass man den Antagonisten lange Zeit nicht einmal beim Namen kennt, sondern nur von seinen Taten hört, hat eine enorme Spannung aufgebaut. Im allgemeinen kann ich auch ein großes Lob an die Autorin für die Story aussprechen, denn so eine große Welt zu erschaffen, ohne dabei Ideen von schon bekannten Büchern zu klauen, erscheint mir oft als fast unmöglich. Aus diesem Grund ist die Handlung auch noch besonderer, da man als Leser einfach eine ganz neue Welt betritt, von der man zuvor noch nie gehört hat und schon ganz gespannt ist, was noch alles auf einen zukommen wird.

Fazit:
Auch nach dem dreimaligen Lesen eines meiner Lieblingsbücher, das sich niemand entgehen lassen sollte. Sarah J. Maas hat hier eine ganz neue Welt erschaffen, an die man sich nun langsam heranarbeitet und deren Charaktere man allmählich kennenlernt. (Übrigens danke Oma, dass du mir das Buch damals geschenkt hast, ohne dich wäre ich wohl nie darauf gekommen(;)


Der dtv Verlag: https://www.dtv.de/

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