Das Reich der sieben Höfe. Flammen und Finsternis - Rezension

Bild- und Textquelle:
dtv Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Das Reich der sieben Höfe. Flammen und Finsternis
Autorin: Sarah. J. Maas
Übersetzt von: Alexandra Ernst
Verlag: dtv
Genre: Fantasy, Young Adult
Seitenzahl: 720
Reihe: Teil 2
Kurzmeinung: Ein noch stärkerer zweite Teil, der sich sehen lassen kann! Noch romantischer, spannender und aufwühlender als Band 1! Absolute Leseempfehlung!
Herzen: 6/5


Inhaltsangabe:
Nachdem Feyre und Tamlin Amaranthas Schreckensherrschaft unter dem Berg überstanden hatten, schien es so, als könnten sie nun endlich ihr Leben und ihre Liebe leben. Doch Feyre kann nicht vergessen, was sie unter dem Berg getan hat und wird jede Nacht von schrecklichen Albträumen geplagt. Schon bald ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst, und auch Tamlin ist ihr keine große Hilfe, da er einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickelt und Feyre kaum Freiraum lässt. Als dann Rhysand auftaucht, um den Handel einzulösen, den Feyre und er unter dem Berg geschlossen haben, können die beiden nichts gegen ihr Abkommen tun und Feyre kommt mit an den gefürchteten Hof der Nacht. Doch was sie dort erlebt lässt sie an allem zweifeln, an was sie je geglaubt hat...

Cover:
Auch das Cover des zweiten Bandes gefällt mir ausgesprochen gut, passend zum ersten Band kann man wieder Feyre mit ihrem Bogen erkennen, dieses Mal allerdings in einem gelben Kleid und anstatt Blumen mit Schmetterlingen, die um sie herumfliegen. Den Hintergrund dieser habe ich- anders als bei den Blumen auf dem vorherigen Cover, die zum Frühlingshof passen- noch nicht ganz verstanden, trotzdem kann ich dieses Cover nur loben, denn allein schon der durchsichtige Umschlag ist ein riesengroßer Pluspunkt, der das Buch besonders macht.

Schreibstil:
Der Schreibstil hat sich im Vergleich zum ersten Band definitiv nicht verschlechtert, im Gegenteil, er ist eher noch überragender geworden. Ich hatte das Gefühl, dass er erwachsender geworden ist und dass der Aufbau des Buches besser nicht hätte sein können. Feyres Verhalten zu Anfang und am Ende hat sich auf jeden Fall stark, aber sehr authentisch gewandelt und ich kann nur ein großes Lob an die Autorin aussprechen.

Meine Meinung:
Ich habe eben mal auf "Lovely Books" und "Goodreads" bei den Bewertungen des Buches geschaut, und diese sagen denke ich schon alles aus. 4,7 und 4,8 Sterne bei jeweils (weit) über tausend Bewertungen! Diese Zahlen können sich sehen lassen und ich kann ihnen nur voll zustimmen. Die negative Kritik kann ich zwar auch verstehen, jedoch bin ich weit von diesen Meinungen entfernt und hoffe, das werde ich in meiner Rezension zeigen können. Um erst einmal einen grundlegenden Überblick zu bekommen, werde ich zunächst die Charaktere vorstellen, bei denen es zu geringen Spoilern kommen kann;)
Zu Beginn des Buches hat zumindest mich Feyre fast erschreckt. Sie war dünn, gebrochen und nur noch ein Schatten ihrer selbst- von der Kämpfernatur nichts mehr zu sehen. Von Tamlin und seinen Freunden lässt sie sich vorschreiben, was sie zu tragen, tun und lassen hat, und lässt alles widerstandslos über sich ergehen. Tamlin schränkt Feyre immer weiter ein, ist der Meinung, sie hätte schon genug getan und geht irgendwann sogar so weit, sie ins Haus zu sperren, nur damit sie nicht in Gefahr ist. Dabei lässt er völlig außer Acht, wie sehr sie an diesem Leben kaputt geht und wie wenig nur noch von der alten Feyre zu sehen ist. Als jedoch Rhysand auftaucht und sie mit an den Hof der Nacht nimmt, fordert er sie heraus, bis sie ihre leere Hülle fallen lässt und endlich wieder Emotionen zeigt. Diese Veränderung innerhalb Feyres Charakters, der auch mit ihrer Verwandlung zur High Fae zusammenhängt und am häufigsten zu Beginn auftritt, wurde von der Autorin grandios beschrieben und sie hat Feyres Gefühle und Emotionen nach ihren Taten unter dem Berg perfekt in den Charakter gesteckt, der durchgehend authentisch wirkte. Auch Tamlin hat mich zu Anfang fast erschreckt, jedoch eher im negativen Sinne. Von dem liebreizenden und vertrauensvollen Mann aus Band eins war nichts mehr zu sehen, er wird launisch, herrisch und so besitzergreifend, dass er Feyre nach eigener Aussage die Luft zum Atmen nimmt. Ich jedoch hatte nicht das Gefühl, dass die Autorin diese Charakterentwicklung ins Negative nur durchgeführt hat, um Spannung ins Buch zu bringen, sondern dass man diese Charakterzüge schon im ersten Band zu Gesicht bekommen hat, jenes beim Lesen jedoch nicht aufgefallen ist, da die menschliche Feyre diese beschützende und untergeordnete Art gebraucht hat, nachdem sie aus ihrer Familie gerissen wurde. Vor allem beim dritten Mal lesen dieses Buches habe ich stark auf Tamlin geachtet und fand, dass man seinen Charakter aus dem zweiten Band schon durchschimmern sehen konnte. Das gesamte Buch über liegt ein starker Fokus auf dem High Lord des Hofes der Nacht Rhysand und seinen Freunden, mit deren Charakterentwicklung wohl niemand gerechnet hat. Nachdem Feyre längere Zeit mit ihm unter einem Dach gelebt hat, lernt sie ganz andere Seiten an ihm kennen, die die Welt sonst nie zu Gesicht bekommt und die sie nie erwartet hätte. Auch bei ihm wirkte die Entwicklung nicht aus der Luft gegriffen, sondern sorgfältig geplant, was man ebenfalls mit vielen Szenen belegen kann, zu denen sein Verhalten unter dem Berg oder die Feuernacht zählen.
Im groben hatte ich das Gefühl, dass die Story- genau wie Feyre- erwachsender geworden ist, denn wir können mehr romantischen, erotischen, tiefgründigen und nachdenklichen Szenen beiwohnen, die es in sich haben. Der Fakt, dass das Buch knapp doppelt so lang wie sein Vorgänger ist, sollte einen nicht abschrecken, denn dank der super tollen Art der Autorin, Dinge und Charaktere lebhaft zu beschreiben, gehen diese unglaublich schnell vorbei, sodass ich das Buch in zwei Tagen durchlesen konnte. Natürlich gibt es wie in jedem Buch auch einige langatmige Szenen, die aber auch hier nicht langweilig waren, da Sarah J. Maas es in diesen Momenten schafft, den Fokus so auf etwas zu lenken, dass man die Langatmigkeit gar nicht mehr bemerkt.
Momentan ist dieses Buch definitiv mein Lieblingsband, denn die vielen neuen Charaktere, die man kennenlernen darf, machen es so spannend und unglaublich aufwühlend, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören kann. Und jetzt mal ehrlich: Wie kann man Rhysand nicht mögen?

Fazit:
Ein Buch mit unglaublichen Charakterwendungen, dramatischen und gefühlvollen Szenen und einer Story, die unter die Haut geht. Auch denjenigen, die an Band eins keinen richtigen Gefallen finden konnten, empfehle ich dieses Buch zu lesen, da es einfach ganz anders und doch ähnlich wie der vorherige Band ist, sodass für jeden etwas dabei ist!


Hier geht es zum dtv Verlag: https://www.dtv.de/

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