Broken Love. Sinners of Saint - Rezension

Bild- und Textquelle:
Bastei Lübbe Lyx
Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Broken Love. Sinners of Saint
Autorin: L. J. Shen
Übersetzt von: Patricia Woitynek
Verlag: Bastei Lübbe Lyx
Genre: Liebes-/ Erotikroman
Seitenzahl: 454
Reihe: Band 4
Kurzmeinung: Tiefgründiges, ernstes und zugleich lustiges Buch, das mir zum größten Teil wirklich gut gefallen hat!
Herzen: 3,5/5



Inhaltsangabe:
Seit dieser einen schrecklichen Nacht vor drei Jahren zieht sich Jesse immer weiter aus dem Leben zurück und schottet sich ab. Sie traut niemandem mehr über den Weg und bekommt regelrechte Panik, wenn etwas aus ihrem immer gleich verlaufenden Alltag ausbricht. Doch dann taucht Bane, der stadtbekannte, arrogante Bad-Boy, auf, und mit ihm fühlt sie sich das erste Mal lebendig und zurück im Leben. Langsam kommt sie immer mehr aus sich heraus und beginnt, sich immer wie die alte Jesse zu fühlen, die sie seit dem Vorfall vor drei Jahren vermisst hatte. Doch sie ahnt nicht, dass Bane ein Geheimnis hegt, das ihr mühsam aufgebautes Leben zerstören könnte...

Cover:
Passend zu den anderen Covern kann man den blauen Titel vor schwarzem Rauch auf weißem Hintergrund erkennen, sodass sich das Cover gut in die anderen Bände einfügt. Das Ganze wirkt sehr mysteriös, macht sofort Lust auf das Lesen und die verruchte Stimmung, die durch den Rauch hervorgerufen wird, stimmt einen direkt auf das Buch ein und zeigt, worum es gehen wird.

Schreibstil:
Der Schreibstil dieses Bandes gefällt mir um einiges besser als der seiner Vorgänger, auch wenn ich ihn dort auch schon sehr gut fand. Das Lesen fiel mir nicht schwer und durch die leichte, lebendige Sprache konnte ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen. Die Autorin versteht es, die Stimmung mit Worten schlagartig zu verändern und so den Leser mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu nehmen.

Meine Meinung:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich zu Beginn so gut wie gar nicht mehr an die vorherigen Bände erinnern konnte, da ich sie schon vor einer Weile gelesen habe. Da aber mit jedem Buch eine neue Geschichte beginnt und die anderen, schon bekannten Charaktere nur Nebenrollen haben, war das gar kein Problem. Ich bin schnell in die Geschichte abgetaucht und erinnerte mich dann nach wenigen Seiten, dass Bane Edies Surfer-Exfreund war. So hatte ich schnell die Verbindung zu den anderen Bänden hergestellt und konnte richtig mit dem Lesen beginnen. An dieser Stelle kommt dann auch schon mein einziger wirklicher Kritikpunkt, der dem Buch aber anderthalb Herzen gekostet hat: Erst nach knapp einem Drittel des Buches ist die Geschichte richtig ins Rollen gekommen, der Rest wirkte auf mich eher wie eine Einleitung, die aber leider einen Drittel Buch umfasste. Das Ganze wäre gar nicht so schlimm gewesen, wäre es wenigstens spannend gewesen. Ich musste mich allerdings zum Teil regelrecht zum Lesen zwingen, da ich an der Geschichte einfach absolut nichts Spannendes entdecken konnte. Eigentlich liebe ich langsame und gemütliche Einstiege, da man sich so leicht ins Buch einfinden kann, hier jedoch ging mir das Ganze leider ein wenig zu lang. Mir ist schon klar, dass auf diesen einhundertfünfzig Seiten gar nicht so wenig passiert, allerdings war mir das Alles einfach ein wenig zu lang, zu ausführlich und zu langweilig beschrieben. Danach jedoch konnte ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören und war voll und ganz im Buch drin. Die Geschichte nahm auf einmal unerwartete Wendungen, die ich nie erwartet hätte, und wurde endlich zu dem, was mir der Klappentext versprochen hatte.
Die Autorin versteht es, dieses ernste Thema so zu verpacken, dass der Leser alle Emotionen mitfühlt und doch niemals zu viel davon bekommt, egal, wie schrecklich die Situation auch ist. Jesse wirkte auf mich unglaublich authentisch und bei einigen Szenen, die beschrieben wurden, habe ich all ihre Emotionen spüren und nachempfinden können. Die Entwicklung, die sie im Laufe des Buches durchmacht, hat mich berührt und mir gezeigt, was für eine strake, selbstbewusste und tolle Frau sie doch ist. Im Gegensatz zu einigen Charakteren der vorherigen Bücher davor kann ich nun behaupten, diese Protagonistin von der ersten Seite an lieb gewonnen zu haben und von ihrer Tiefgründigkeit und Authentizität beeindruckt zu sein. Die Autorin hat mit diesem Buch eine Person geschaffen, die ich niemals in solch einem Genre erwartet hätte und trotzdem perfekt hineingepasst hat. Auch Bane, den wir schon im letzten Band kennenlernen durften, hat mir sehr gut gefallen. Dadurch, dass wir die Geschichte aus zwei Sichtweisen erzählt bekommen- nämlich seiner und Jesses- bekommen wir Einblicke in ganz verschiedene Hintergründe und Handlungsgründe, die zumindest mir die Story viel verständlicher gemacht haben. Ich habe Bane, wie er im dritten Band war, leider nicht mehr so genau in Erinnerung, aber ganz sicher hätte ich ihn nie als so tiefgründige und wortgewandte Person eingeschätzt. Hinter seiner harten Maske verbirgt sich ein liebenswürdiger, herzensguter Mensch, der genau wie alle anderen mit den Problemen des Lebens zu kämpfen hat. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich unglaublich froh bin, dass er im Inneren ganz anders als zum Beispiel Vicious ist. Denn wer sich noch an meine Rezension zum ersten Band erinnert, der weiß, wie sehr mich sein abschätziges Verhalten gestört hat. Bane wirkt vielleicht auf den ersten Blick kalt und arrogant, wenn man ihn jedoch besser kennenlernt, sieht man diese ganz andere Seite von ihm, die nur selten jemand zu sehen bekommt.

Fazit:
Ein Buch, von dem ich nicht erwartet hätte, dass es mir so gut gefällt. Nachdem ich im ersten Drittel große Probleme hatte, war ich danach völlig in der Handlung abgetaucht und hätte für die letzten dreihundertfünfzig Seiten eventuell sogar fünf Herzen vergeben, so gut hat es mir gefallen.






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