Biss zum ersten Sonnenstrahl - Rezension

Bild- und Textquelle:
Carlsen Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Biss zum ersten Sonnenstrahl
Autorin: Stephenie Meyer
Übersetzt von: Katharina Diestelmeier
Verlag: Carlsen
Genre: Young Adult, Fantasy
Seitenzahl: 208
Reihe: Band 5
Kurzmeinung: Interessanter, kurzweiliger Spin-off Band der Reihe, der einige neue Einblicke in das Leben als Vampir gibt.
Herzen: 3/5



Inhaltsangabe:
An ihr Leben als Mensch kann sich Bree Tanner nur noch verschwommen erinnern. Wie war es ohne den ständigen Durst und die übermenschliche Stärke, die nun für immer zu ihrem zweiten Leben gehören werden? Alle ihre Handlungen werden durch einige einfache Regeln bestimmt, an die sie sich- genau wie alle anderen aus ihrer Gruppe- zu halten hat. Sei immer wachsam, nie zu auffällig, und das wichtigste: Sei vor Sonnenaufgang zurück im Haus. Doch nach einiger Zeit fällt Bree auf. dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Zusammen mit Diego kommt sie hinter einige düstere Lügen und muss erkennen, dass sie nur eine winzige Schachfigur in einem Spiel ist. Wird sie es lösen können, bevor es zu spät ist?...

Cover:
Das Cover ist ähnlich zu den anderen Bänden gestaltet, und wie immer passt der Farbton sehr gut zum Inhalt und Titel des Buches. Ich besitze es in einer anderen Auflage und muss auch hier sagen, dass es mir ausgesprochen gut gefällt. Es ist auf seine eigene Art sehr schlicht und doch auffällig und schließt nahtlos an die anderen Bände an, sodass ich als Leser sofort wieder in die Welt von Bella und Edward hineinversetzt wurde.

Schreibstil:
Eigentlich kann ich zu diesem Punkt nicht viel Neues schreiben, da ich die vorherigen Bände ebenfalls rezensiert habe und der Schreibstil keinesfalls schlechter geworden ist- eher im Gegenteil. Flüssige, angenehme Sprache, gemischt mit Spannung und Romantik- was wünscht man sich mehr?

Meine Meinung:
Nachdem ich die anderen Bände alle mehrmals gelesen habe, habe ich von diesem Band erst ganz spät erfahren und ihn somit heute zum ersten Mal zur Hand genommen. Da ich von Spin-off Bänden meist eher weniger halte, hatte ich nicht besonders hohe Erwartungen, was irgendwie auch gut war. Denn wirklich viel erwarten sollte man wohl nicht, um nicht komplett enttäuscht zu werden. Ich zumindest habe vor dem Lesen gedacht, dass dies einfach so ein Buch sein würde, das nur aufgrund des Geldes geschrieben wurde, und somit ohne wirklichen Inhalt ist und mit wenig Mühe gestaltet wurde. Natürlich kann dies immer noch der Wahrheit entsprechen, allerdings wirkte das Buch auf mich nicht inhaltslos und langweilig. Ich fand es zum Teil wirklich interessant zu sehen, wie diese Vampirgruppe gelebt hat, die doch so ganz anders als die Cullens sind. Wie wenig sie alle im Endeffekt wussten und mit welcher Motivation sie in den Kampf gegangen sind, hat mich sehr verwundert und es war spannend zu sehen, wie Bree langsam aber sicher die Zweifel an der ganzen Sache kamen. In "Biss zum Abendrot" hatte sie einen höchstens fünf minütigen Auftritt, und ich war schon ein weinig erstaunt, dass ihr nun ein gesamtes Buch gewidmet werden sollte. Nach der Erklärung der Autorin auf den ersten Seiten habe ich es aber irgendwie besser verstanden, auch wenn es doch zum Teil ein wenig unnötig ist. Erst einmal ist die Idee, das Leben der Vampire aus einer ganz anderen Sichtweise zu zeigen, sicherlich nicht schlecht und wirklich interessant. In einen Kopf einer Neugeborenen zu schauen, wie Bella nie war, fand ich doch ziemlich aufregend. Das Ganze wurde aber leider ein wenig dadurch zunichte gemacht, dass jedem Leser das Ende bekannt war. Wir alle wussten, was mit Bree geschehen würde, und nicht wenige haben sich sicherlich gewünscht, dass es nicht so kommen würde. Da "Biss zum Abendrot" aber schon abgedruckt war, war es klar, dass es so kommen würde. Das war ziemlich traurig, da ich Bree irgendwie ins Herz geschlossen hatte, gleichzeitig aber auch nervig, weil man das Ende kannte. Eigentlich war es also egal, was davor passieren würde, im Endeffekt lief es doch alles auf das selbe hinaus. Deswegen muss ich ein großes Lob an Stephenie Meyer aussprechen, da viele Szenen doch noch sehr spannend und unerwartet beschrieben wurden und man trotz dem schon bekannten Ende mitgefiebert und -gehofft hat. Allerdings wird das gesamte Buch sozusagen unwichtig und hat keinen wirklichen Sinn, da es eh egal ist, was noch passieren würde. Durch das Lesen erfährt man trotzdem so einige Geheimnisse und Dinge, mit denen man nie gerechnet hätte. Bree kam mir im dritten Band zum Beispiel sehr schüchtern vor, und durch dieses Buch ist mir erst klar geworden, wie viel Charakter auch hinter den kleinsten Personen stecken kann. Auch von Riley lernt man noch eine ganz andere Seite kennen, die alle seine Handlungen in einem anderen Licht erscheinen lassen. Von Diego hingegen hätte ich gerne noch mehr gesehen, doch leider ist er ziemlich schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. SPOILERWARNUNG Die Liebesgeschichte zwischen Bree und Diego fand ich übrigens nicht überzeugend. Plötzlich empfindet sie mehr als nur Freundschaft für ihn, und das Ganze kam sehr unerwartet, da die Handlung zuvor nicht einmal in die Richtung gedeutet hat. SPOILER ENDE
Die fehlenden Kapitel haben mich persönlich nicht gestört, da ich das Buch sehr schnell und in einem Rutsch durchgelesen habe. Wenn man aber Pausen machen möchte, könnte ich mir vorstellen, wie nervig es ist, nie einen Abschluss zu finden. Eine Sache, die mir sehr gut gefallen hat, möchte ich noch erwähnen. Anders als in den vier Hauptbänden wird hier alles kurz, knackig und ohne viel drumherum Gerede erzählt, was eine riesen Erleichterung ist. Es gibt kein ewiges hin und her und es ist einfach gut auf den Punkt gebracht! Gefällt mir sehr gut und hätte ich mir zum Teil auch in den anderen vier Romanen gewünscht.

Fazit:
Ein Zusatzband, der nicht zwingend nötig ist. Allen Fans der Reihe würde ich es trotzdem natürlich empfehlen, da es einfach sehr interessant ist, die Handlung aus einer anderen Sichtweise zu betrachten.


Mit einem Klick kommt ihr zum Verlag: https://www.carlsen.de/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen