Biss zum Ende der Nacht - Rezension

Bild- und Textquelle:
Carlsen Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Biss zum Ende der Nacht
Autorin: Stephenie Meyer
Übersetzt von: Sylke Hachmeister
Verlag: Carlsen
Genre: Young Adult, Fantasy
Seitenzahl: 800
Reihe: Band 4
Kurzmeinung: Spannender Abschuss mit einigen unerwarteten Wendungen und einer Story, die sich sehen lassen kann.
Herzen: 4/5



Inhaltsangabe:
Bellas Entscheidung ist gefallen! Sie wird Edward heiraten, auch wenn sie weiß, dass das für einige verheerende Folgen haben könnte. Und auch eine andere Entscheidung hat sie nun endlich getroffen und beschlossen... Nach einem Jahr voller Schmerz und auch Leidenschaft ist sie nun endlich bereit, diesen großen Schritt zu gehen. Sie weiß, dass ihre innige Freundschaft zu Jacob und ihre Leidenschaft zu Edward nicht miteinander vereinbar sind, und sie plagen schwere Schuldgefühle, weil sie Jacob so verletzt. Doch dann geschieht etwas, das alles verändern wird...

Cover:

Das Cover passt wieder einmal wirklich gut zum Inhalt und Titel, denn die dunkle, schwarze Farbe ruft direkt die richtige Stimmung in mir hervor und stimmt mich auf das Buch ein. Die rote Schrift bildet einen schönen, auffälligen Kontrast zum dunklen Hintergrund und die verschnörkelten Rosen lassen das Ganze mysteriös und nachdenklich wirken.

Schreibstil:

An diesem habe ich rein gar nichts auszusetzen, denn er ist flüssig, angenehm zu lesen und baut an genau den richtigen Stellen Spannung auf. Ich bin direkt in einen Lesefluss verfallen und ganz ohne Probleme durch das gesamte Buch gekommen, sodass ich hier guten Gewissens fünf Herzen vergeben kann.

Meine Meinung:

Nachdem ich nun alle Bände durchgelesen habe und ein Gesamtbild auf die Reihe habe, fällt mir vor allem eines auf: Der Schreibstil und die Handlung sind die zwei Dinge, die sich für mich mit jedem Band um einiges verbessert haben. Hier finde ich zwar gar nicht, dass die Handlung so viel interessanter, spannender und emotionaler ist, allerdings ist sie im Vergleich zu den anderen Bänden um einiges besser in ein Buch aufgeteilt worden. Hatte ich bei den ersten Bänden noch das Gefühl, die ersten zwei Drittel des Buches seien sehr langgezogen und ohne wirkliche Spannung, so war es jetzt fast andersherum. Eigentlich war in der Story nicht einmal wirklich viel Spannung drin, dafür aber viel Leidenschaft und Emotionales, sodass es doch wirklich spannend war. SPOILERWARNUNG Leider war stattdessen das Ende nicht so, wie ich es erhofft und erwartet hätte. Seit vier Büchern arbeitet alles auf dieses riesengroße, krachende Finale hin, und im Endeffekt war da eigentlich... gar nichts. Ich hatte einen spannenden und knappen Kampf erwartet, bekommen habe ich ein Gespräch mit ein, zwei Momenten, die FAST eskaliert wären. Leider nur fast. So war das große Finale eigentlich weniger spannend als das Ende des dritten Teiles, was irgendwie ein wenig schade ist. Trotzdem hat die Autorin es hinbekommen, ohne wirklich aufwühlenden Kampf den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten und die Leser bis ganz zum Ende hoffen und bangen zu lassen, was ich dann doch für eine ziemlich herausragende Leistung halte. Auch fand ich die gesamte Handlung rund um Renesmee sehr schön durchdacht und zum Teil sogar wirklich spannend. Ich denke, niemand hätte damit gerechnet, dass Bella schwanger werden könnte, und dann auch noch mit einem Halbvampir... Leider wurde mir Rosalie dadurch wieder um einiges unsympathischer, denn ihr Verhalten war zum Teil einfach kaum auszuhalten. Ihr ist komplett egal, was mit Bella geschieht, solange es nur dem Baby gut geht und sie sich am Ende um es kümmern kann. Auch Jacobs Verhalten rund um Bellas Tochter hat mich zu Beginn unglaublich genervt, denn er nimmt sich heraus, zu bestimmen, wie Bella sich gegenüber ihrem eigenen Kind verhalten sollte und wann sie es denn mal unter seiner Aufsicht halten darf. Da dieses Verhalten dann aber schnell wieder abgenommen hat, wurde er mir auch schnell wieder sympathisch. Wenn ich aber mal länger darüber nachdenke, dass Jacob sich ausgerechnet aus Bellas Tochter geprägt hat, ist das Ganze dann doch extrem komisch und irgendwie ein bisschen traurig, da es seine gesamte Liebe zu ihr bis zu einem gewissen Grad relativiert und unbedeutend macht. Da er aber nun endlich glücklich ist, hat mir das gar nicht so viel ausgemacht. Eine weitere Sache, die mir wirklich gut gefallen hat, war, dass wir endlich noch andere Vampire kennenlernen durften. Nachdem man bis jetzt nur die wirklich kultivierten, freundlichen Cullens länger als zehn Seiten zu Gesicht bekommen hat, fand ich es sehr interessant zu beobachten, wie sich denn andere Vampire verhalten und was die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen ihnen sind. SPOILER ENDE

Fazit:
Ein tolles, spannendes Buch mit leider immer noch einigen Schwächen. Interessante, emotionale und tiefgründige Charaktere mit starker Persönlichkeit und eine Story, die sich- bis auf das Ende- sehen lassen kann.


Der Carlsen Verlag: https://www.carlsen.de/

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