Biss zum Abendrot - Rezension

Bild- und Textquelle:
Carlsen Verlag
Kurz und knapp:
Titel: Biss zum Abendrot
Autorin: Stephenie Meyer
Übersetzt von: Sylke Hachmeister
Verlag: Carlsen
Genre: Young Adult, Fantasy
Seitenzahl: 640
Reihe: Band 3
Kurzmeinung: Um einiges besser als seine Vorgänger mit wirklich spannender Story und Abwechslung, allerdings immer noch mit einigen Schwächen.
Herzen: 4/5


Inhaltsangabe:
Bella und Edward sind endlich wieder vereint! Sie könnte nicht glücklicher sein, wäre da nicht ihre Freundschaft zu Jacob, die durch Edwards Wiederkehr erheblich ins Wanken gerät. Bella weiß, dass sie sich irgendwann entscheiden muss: Ihre Freundschaft mit Jake oder ihre Liebe zu Edward. Und auch ist ihr klar, dass sie damit nicht nur die Beiden, sondern auch alle Werwölfe und Vampire gegeneinander aufbringen könnte. Und damit ist noch nicht genug, denn in Seattle kommt es zu immer mehr Mordfällen in kurzer Zeit, sodass schnell klar zu sein scheint: Ein Vampir treibt sich in der Stadt herum. Und er kommt immer näher an Bella und ihre Familie ran...

Cover:
Ein unglaublich passendes Cover im Bezug auf den Inhalt und Titel des Buches! Die dunkelrote Farbe macht schnell auf sich aufmerksam und stellt genau wie das Symbol des Mondes den Inhalt gut und schlicht dar. Nach den ersten beiden Covern, die in Grautönen gehalten wurden und eher trist wirkten, sticht dieses direkt hervor und macht zumindest mir sofort Lust aufs Lesen.

Schreibstil:
Ich finde, die Verbesserung des Schreibstils von Stephenie Meyer kann man mit jedem weiteren Buch immer mehr spüren. Schon im ersten Band konnte ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören und war von der leichten, angenehmen Sprache regelrecht gefesselt, doch jetzt -nach dem dritten Buch- merke ich erst, wie gut er wirklich ist und sich weiterentwickelt hat. Die einzige Sache, die mich ungemein gestört hat, waren Wörter wie "Öhm", "Öh"... Ich weiß, dass das wahrscheinlich an der Übersetzung liegt und eigentlich gar nicht stören sollte, doch hatte ich einmal drauf geachtet, ist mir aufgefallen, wie oft diese Wörter -vor allem im zweiten Teil des Buches- wirklich benutzt wurden. Jedes weitere Lesen einen solchen Wortes hat mich irgendwie immer sofort rausgebracht- und ja, ich weiß, wie kleinlich das ist, ich möchte nur ehrlich sein.

Meine Meinung:

Ihr glaubt gar nicht, wie erstaunt ich selber bin, dass ich dieses Buch innerhalb eines Tages durchgelesen habe, denn so kurz ist es nun auch wieder nicht und ich bin nicht der allergrößte Fan der Reihe. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden war dieses Buch aber ein Traum und ich konnte mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, da ich schon ab der ersten Seite in einen Lesefluss verfallen war. Nachdem ich den zweiten Band eher langgezogen und langweilig fand, kam hier die Spannung auf keinen Fall zu kurz und man springt fast von einer aufgeladenen Szene zu nächsten. Trotzdem kommt auch das Ruhige, Ausgeglichene nicht zu kurz, das die Bücher ja irgendwie ausmacht, sodass man von allem etwas hat und immer weiterlesen möchte. Ganz anders als bei den ersten Büchern der Reihe finde ich die Handlung nun zum größten Teil unglaublich spannend und tiefgründig, wenn ich mal von den wesentlichen, für mich einfach nur lustigen Sachen, absehe. Endlich passieren auch spannende Dinge in Richtung anderen Vampire und es geht nicht nur um Bellas Liebe zu Edward oder ihre Freundschaft zu Jacob. Von Beginn an konnte man spüren, dass dieses Buch auf das große Finale hinarbeitet, denn es wird weiterhin in die langfristige Zukunft geblickt und Entscheidungen getroffen, die später noch unglaublich wichtig sein könnten. Was mir besonders positiv aufgefallen ist, ist, dass alle Bücher irgendwie zusammenhängen und es eigentlich eine große Story ist- nicht wie bei vielen anderen Reihen, bei denen jedes Buch auch alleine für sich stehen könnte. So fühlte ich mich gleich noch viel mehr mit den Charakteren und der Handlung verbunden, und des weiteren zeigt es auch, wie viele Gedanken sich die Autorin wohl gemacht haben muss. Sie hat diese eine große Handlung gut auf vier Bücher aufgeteilt, sodass jedes einen eigenen Charakter hat, sie aber trotzdem alle zusammen gehören. Die Charakterentwicklung, die die Hauptcharaktere durchgemacht haben, ist fast greifbar zu spüren, denn auch die Werte und Träume der Personen werden noch einmal deutlich und man sieht, wie viele Gedanken sie sich zum Teil machen. Natürlich gibt es auch hier einige Szenen, die ich nicht Ernst nehmen konnte und wo der Charakter irgendwie wirklich dumme Sachen von sich gegeben hat, aber diese waren so selten vorzufinden, dass es gar nicht gestört hat. Hier muss ich allerdings beifügen, wie sehr mich Edward in der ersten Hälfte des Buches genervt hat. Er nimmt sich irgendwie heraus, über Bella bestimmen zu dürfen, verbietet ihr so gut wie alles, und von seinem Verhalten gegenüber Jacob will ich gar nicht erst anfangen. Diese Abneigung dagegen, dass Bella und Jacob sich treffen, ist so stark ausgeprägt, dass er sie am Ende als "Geisel" bei Alice lässt. Und Bella? Die ist natürlich wütend, sagt aber nicht einmal klipp und klar, was sie von der ganzen Sache hält. Und als Edward dann zurück ist, kann sie dann natürlich- wie immer- kein bisschen wütend auf ihn sein und ihr sagen, was sie stört. Dieses Verhalten der Beiden hat aber zum Glück in der zweiten Hälfte des Buches geendet, und Edward hat sogar viele seiner Fehler eingesehen und reflektiert, sodass er das Ganze für mich irgendwie wieder gut gemacht hat.

Fazit:

Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden war dieses Buch ein Traum mit toller und wirklich spannender Story, interessanten und tiefgründigen Charakteren und abwechslungsreichen Szenen, die es in sich hatten. Man lernt die Nebencharaktere um einiges besser kennen, auch sie bekommen tiefe und Charakter, und alles arbeitet langsam aber sicher auf das große Finale hin. Einzig und allein das Verhalten einiger Charaktere zu einigen Zeitpunkten hat mich ungemein gestört, den Rest kann ich hundertprozentig weiterempfehlen.


Hier gehts zum Carlsen Verlag: https://www.carlsen.de/

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