AchtNacht - Rezension

Bild- und Textquelle:
Droemer Knaur Verlag
Kurz und knapp:
Titel: AchtNacht
Autor: Sebastian Fitzek
Übersetzt von: /
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Kurzmeinung: Super spannendes Buch mit unerwarteten Wendungen und krasser Story.
Herzen: 4,5/5




Inhaltsangabe:
Am 8.8 um 8 Uhr 08 jedes Jahres beginnt die AchtNacht, in der zwei Menschen geächtet und vogelfrei sind und jeder in Deutschland sie straffrei töten darf. Dazu muss einfach nur der Name eines verhassten Menschen in den Lostopf geworfen werden und darauf gehofft werden, dass dieser gezogen wird. Für diese Nacht sind die beiden die Gejagten und rund 80 Millionen Menschen ihre Feinde- und derjenige, der einen der beiden tötet, wird mit einem Kopfgeld von 10 Millionen Euro belohnt. Als Ben erfährt, dass er gezogen wurde, stellt sich ihm die große Frage: Wer hat ihn nominiert? Die Zeit, eine Antwort zu suchen bleibt ihm aber nicht, denn dieser Anreiz lockt viele Jäger in die Stadt und Ben muss um sein Leben laufen, um nicht sofort den Tod zu finden...

Cover:
Ein schlichtes und trotzdem passendes Cover, welches mir sehr gut gefällt. Die schwarz-roten Farben lassen es gleich ein wenig Psycho und mysteriös wirken und ich war dank des Covers von Anfang an sehr gespannt auf das Buch.

Schreibstil:
Ich habe geteilte Meinungen über das Buch gelesen, aber fast jeder lobt Sebastian Fitzeks Schreibstil. Ich kann hier nur zustimmen, denn ich bin sofort in das Buch reingekommen und hatte nicht einmal Probleme wegen Langeweile oder zu komplexer Handlung. Personen und Dinge sind sehr gut beschrieben und ich konnte schnell eine Bindung zu dem Protagonisten aufbauen.

Meine Meinung:
Dies ist jetzt schon mein dritter Fitzek-Thriller und ich wurde nicht enttäuscht. Mir hat das Buch wunderbar gefallen, vor Allem, da es nicht einmal so unrealistisch wie einige seiner anderen Bücher ist. Über das Internet können schnell Gerüchte die Runde machen und Dinge verbreitet werden, die nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Ebenfalls können sich schnell Gruppen zusammenschließen, die rasch gefährlich werden können. Das hat dieses Buch meiner Meinung nach sehr gut gezeigt, denn die ganze Geschichte rund um die AchtNacht ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief und das gut darstellt, wie schnell Leute sich zu etwas hinreißen lassen, um geschwind ein wenig (oder auch mehr) Geld zu machen. Mir jedenfalls wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig und das Ende kam ziemlich unvorhergesehen. Nun möchte ich aber erst einmal zu den Charakteren kommen:
Der Protagonist des Buches ist Ben, der Vater eines Mädchens namens Jule, dass durch einen schrecklichen Vorfall vor vier Jahren ihr Leben lang an einen Rollstuhl gefesselt ist. Ben überhäuft sich seitdem mit Selbstvorwürfen und ist felsenfest davon überzeugt, Schuld an ihrem Unfall zu sein. Seine Figur wurde sehr authentisch dargestellt und ich konnte von Anfang an sehr gut mit ihm mitfühlen und mich in ihn hineinversetzen. Auch die andere Protagonistin Arezu, die zweite AchtNacht Gejagte, fand ich als Charakter dank ihrer Vorgeschichte sehr interessant, allerdings kam sie das ganze Buch über nicht so authentisch wie Ben rüber, was meinen Lesefluss aber nicht gestört hat. Antagonisten gab es viele, wie allein schon der Klappentext sagt, aber auch sie alle waren gut beschrieben und durch einige Perspektivenwechsel konnte man sogar in ihre Köpfe schauen. Das finde ich immer sehr interessant, da man so die Motive der Täter erkennen kann und vielleicht sogar ihre Beweggründe verstehen kann.
Die Story hat mir von Anfang an gefallen, denn ich meine, aus dem Ruder gelaufene psychische Experimente... Das konnte ja nur interessant werden! Auch in diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht, denn die Handlung nimmt schnell Fahrt auf und bleibt dann auch durchgehend spannend. Passend dazu sagte eine Freundin von mir vor einigen Tagen, dass Fitzek-Thriller die einzigen Bücher sind, die sie lesen kann, ohne direkt einzuschlafen. Langsam beginne ich ihr, zuzustimmen... Zumindest in dem Punkt, dass nie Langeweile aufkommt. Ich lese natürlich auch super gerne andere Bücher und schlafe dabei nicht ein;)
Das Ende kam für mich sehr überraschend und niemals hätte ich damit gerechnet, auch wenn ich es mir eigentlich ein wenig krasser vorgestellt hatte. Im Vergleich zum gesamten Buch war es sogar relativ langweilig, aber mit dem kann man es eh nicht messen, so spannend wie es durchgehend war. Die Story ist ja sehr an dem Film "The Purge" orientiert, aber da ich diesen noch nicht geguckt habe, kam ich noch nie mit dem Thema in Berührung und konnte mich überraschen lassen, was sich definitiv gelohnt hat.
Fitzeks Danksagungen sind eh der Hammer und bringen mich immer wieder zum lachen, was nach so einem Buch bitter nötig ist.

Fazit:
Dazu kann ich einfach nur sagen: Wow! Absolute Leseempfehlung! Über das Buch gibt es geteilte Meinungen, mir persönlich hat es aber super gut gefallen. Allerdings muss jeder selbst entscheiden, ob er mit diesem "Spiel" etwas anfangen kann oder ob ihm das alles zu Realitätsfern ist. Mich hat das Buch aber zum Nachdenken angeregt und ich freue mich besonders auf die sieben weiteren Fitzek-Thriller, die noch in meinem Regal auf mich warten.



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